Bordsprache: international
“Aye aye, sir!” verstehen wohl noch alle Passagiere, aber alles weitere kann bei einer Kreuzfahrt, bei der niemand die eigene Sprache spricht, zur Schwierigkeit werden.
Nach der Umfrage eines Urlaubsmagazins ist die Bordsprache das wesentliche Buchungskriterium. Immerhin 76% der Befragten gaben genau dies als wichtigsten Faktor bei der Schiffswahl an. Sämtliche Reedereien, Reisebüros und Veranstalter vermerken deshalb die Bordsprache(n) gleich nach der Schiffsausstattung in ihren Katalogen und auf ihren Websites.
In den meisten Fällen ist das Schiffspersonal mehrsprachig und aus aller Welt. Der Heimathafen des Schiffes bzw. die Flagge, unter der es läuft, sagen noch nichts über die Kommunikation der Besatzung aus. Meist spricht auch nur das Personal, das direkten Passagierkontakt hat, die angegebenen Sprachen. In der Küche, unter den Stewards und in den Maschinenräumen herrscht Multikulti und es arbeiten eben diejenigen zusammen, die sich verstehen.
Auf vielen Schiffen wird Wert darauf gelegt, dass möglichst viele Sprachen bedient werden, sodass eine einzelne Ansage auch schonmal einige Minuten in Anspruch nehmen kann, bis die Einladung zum Quiz oder der Zeitpunkt des Gala Dinners auf Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Kroatisch und Englisch mitgeteilt wurde. Um dies bei längeren Vorträgen zu vermeiden, werden die Passagiere bei Landgängen mit Reiseleitung häufig nach Nationalitäten aufgeteilt. Hier kann man dann viele Sehenswürdigkeiten besuchen und viele fremde Kulturen erleben, die Foto Kunst entsteht so ganz von selbst.
Auf Schiffen der aida Reederei ist die Bordsprache meistens deutsch. Bevorzugt man eine bestimmte Bordsprache, so sollte man vor allem auf den Veranstalter der Reise schauen, nicht unbedingt auf die Reederei. Denn häufig gehören zur Flotte eines Veranstalters Schiffe mehrerer Reedereien, die aus den unterschiedlichsten Ländern kommen. Bucht man z.B. über einen deutschen Veranstalter, kann man von Deutsch als Bordsprache ausgehen, handelt es sich um einen amerikanischen Anbieter, muss man sich auf Englisch als Bordsprache einstellen. Dazu kommt häufig Personal aus der jeweiligen Region des Reisereviers, soll die Tour also entlang der italienischen Mittelmeerküste gehen, sind auch meist Italienisch sprechende Mitarbeiter an Bord.
In jedem Fall empfiehlt sich aber, vor der Reise wenigstens die Grundkenntnisse der englischen Sprache aufzufrischen, denn diese ist weltweit und auch auf Kreuzfahrtschiffen, die nicht gerade mit deutschen Veranstaltern auslaufen, immer noch am weitesten verbreitet. Und so lassen sich Kommunikationsprobleme auf hoher See am leichtesten vermeiden.
In diesem Sinne: Aye aye und Ahoi!